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4. IT-Enterprise Architecture Management (EAM) Hybrid Konferenz 2022
Am 27. April 2022 fand bereits zum vierten Mal die IT-Enterprise Architecture Management (EAM) Konferenz 2022 am Erste Campus in Wien sowie per Live-Stream statt. Durch Best-Practice-Beispiele, konkrete
Projektberichte und Handlungsanleitungen aus Branchen wie Banken und Versicherungen, Logistik und Infrastruktur erhielten die zahlreichen Teilnehmer:innen gesichertes Erfahrungswissen zu Business und Data
Architecture, Capability Management und angewandten Methoden wie Roadmapping und Capability Based
Planning. Der Höhepunkt der Konferenz war die erstmalige Verleihung des EAM Awards 2022, mit welchem
herausragende Konzepte, Lösungsentwürfe sowie Best Practices aus dem Bereich Enterprise Architecture
Management ausgezeichnet wurden.
Wie gewohnt wurde die Konferenz von einer Ausstellung von Unternehmen aus den Bereichen EAM-Software und -Dienstleistungen begleitet. An den Ständen der BOC-Group, von Denodo, EFS Consulting, ifb, LeanIX, Modis, der Software AG, von Sparx Services, VÖSI und Future Network konnten sich die Teilnehmer über die aktuellen EAM-Tools und Dienstleistungen informieren.
Schwerpunkte der Konferenz:
- Enterprise Architecture Best Practices
- Zürcher Kantonalbank: Payment Token: von Capability Map zur IT-Landschaft
- Kulturelle Unternehmens- und Wertearchitektur für vernetzte Unternehmen der Zukunft
- Gebrüder Weiss: Wertbeitrag von EAM
- EAM der Zukunft: Assessment, Handlungskonzept und Roadmapping
- DB Cargo AG: Erfahrungsbericht zur Digitalisierungs- und Automatisierungsstrategie
- Time to Value: Einführung einer neuen modernen EA Lösung und der damit verbundene Mehrwert
- Business Architecture und Data Architecture
- Concordia Versicherung: Modellierung Business Capabilities
- Sukzessiver Aufbau einer Enterprise-Architektur am Beispiel der VIG
- Ihr EA Programm verdient mehr!
- Wien Energie: unternehmensweites Datenmodell
- Data Mesh, Data Fabric: das Ende der monolithischen Architekturen?
- Erste Digital: stop worrying and love the Data
- Preisverleihung EAM Award
Zum Thema
EAM hat sich in der Unternehmenspraxis immer mehr zu einer zentralen Managementdisziplin entwickelt, die – orientiert an aktuellen Herausforderungen und strategischen Anforderungen – für die notwendigen IT-Transformationen und Innovationen sowie für digitale Transformationsvorhaben das unverzichtbare Fundament im Hinblick auf Planungs-, Steuerungs- und erfolgreiche Umsetzungsaktivitäten bildet.
Mit der jährlichen Ausrichtung der Konferenz für das Enterprise- und IT-Architekturmanagement möchte die CON•ECT-Community einen Beitrag dazu leisten, dass durch Erfahrungsaustausch die Präsentation von Best Practices und Handlungsanleitungen gesichertes Erfahrungswissen sowie ganzheitliches Denken und Handeln im Architekturmanagement in der Praxis immer stärker verankert wird.
Zielsetzung der Konferenz:
Als effizienter Impulsgeber für die gesamte Branche verfolgt die EAM-Konferenz 2022 das Ziel, sich den aktuellen Herausforderungen für nachhaltig erfolgreiches Enterprise IT-Architekturmanagement zu stellen und den TeilnehmerInnen Klarheit zu folgenden Themen und Fragenkreisen bieten:
- Application Architecture als Ausgangspunkt zur Modernisierung der Business IT-Landschaft (Strategic Roadmapping und Projektportfolio, Use Cases, Vorgehensweisen, Wertbeitrag)
- Data Architecture als Baustein zur Steigerung des Unternehmenswertes (Best Practice Beispiele für datengetriebene Unternehmen, Kooperation von EAM und Datenmanagement, Effektive Data Governance, Data Centric Architecture für Data Analytics Anwendungen)
- Technology Architecture Management als Fundament für erfolgreiche Transformationsprozesse (Microservice Architecture, API Management)
- Best Practices Enterprise Architecture in einem agilen Umfeld
- Digitale Transformation und EAM (Neue Business- Architekturen und Geschäftsfeldentwicklung, Digitale Prozessgestaltung, Cloud Architecture und Cloud Transformation, Digital Workplace)
- EAM-Wertbeitrag für den Unternehmenserfolg – Good Practices und UseCase-Potenziale (incl. Wertversprechensdokumente)
- Security-, Risk- und Compliance-Management und EAM-Unterstützung
- Best Practices aus der Anwendungspraxis von Enterprise IT-Architekten.
Zielgruppe
- Head of EAM, IT-Leitung, CIOs und CDOs
- IT-Enterprise-IT-Architekten, Application Architekten, Data Architekten
- Solution- und Systemarchitekten,
- Business Architekten und Fachbereichsverantwortliche
- Fach- und Führungskräfte, die im IT-Management Planungs- und Steuerungsfunktionen übernehmen
- Verantwortliche für Digitalisierung und Datenarchitekten
Erfahrungsgemäß werden bei dieser Veranstaltung mehr als 100 TeilnehmerInnen erwartet.
EAM-Award:
Mit dem für das Jahr 2022 erstmalig initiierten Award »Best Practices EAM« wird allen fortschrittlichen Organisationen und ihren Enterprise IT-Architekten die Möglichkeit geboten, ihre EA-Best Practices einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und diese mit Fachexperten zu diskutieren.
Award-Kategorien
- EAM-Einführung (Konzepte, Erfahrungsberichte)
- EA-Entwürfe und EA-Roadmaps
- Innovative EA-Designs, EA-Methoden, EA-Instrumentenbaukasten
- Neue Kooperationsformen, erfolgreiche EA-Praktiken
- Erfolgreiche Unternehmens-Transformationen mit EAM
Mehr Informationen über eine Einreichung erhalten Sie hier: www.conect.at/eamaward
Diese Veranstaltung wird vom Vienna Meeting Fund gefördert.
Begrüßung und Eröffnung
Impact von Central Bank Digital Currencies (kurz CBDCs) auf die Enterprise Architecture einer Bank
Distributed Ledger Technologien erlauben eine Vielzahl von Anwendungsfällen und erfreuen sich insbesondere als Payment Tokens wachsender Beliebtheit, wenn auch zurzeit mehr als alternative Anlageform im Gegensatz zu tagtäglichen Bezahlformen, da sie grossen Kursschwankungen unterliegen. Stable Coins und insbesondere Central Bank Digital Currencies (kurz CBDCs), beides Spezialformen von Payment Tokens, bieten hier den Vorteil der Kursstabilität, was sie für die Abwicklung von weiteren DLT-Transaktionen, wie z.B. Kauf/Verkauf von Tokenized Assets, geeignet macht. In diesem Vortrag fokussieren wir uns auf den Enterprise Architecture Impact von CBDCs auf die Bank, von der Capability Map bis hin zur high-level IT-Landschaft.
IT Management bei Gebrüder Weiss - Welchen Beitrag leistet eigentlich die Architektur?
Die hohe Dynamik in der Logistikbranche stellt selbstverständlich auch die IT vor große Herausforderungen. Viele individuelle Kundenprozesse, unzählige Schnittstellen und diverse Anforderungen “im Trend der Digitalisierung” führten bei Gebrüder Weiss zum Bedarf das zentrale Transportmanagementsystem (TMS) zu modernisieren. Dieser Bedarf war und ist ein wesentlicher Treiber dafür, diverse Managementsysteme zu etablieren, um die Transformation erfolgreich zu planen und umzusetzen. Neben beispielsweise Prozessmanagement und IT-Servicemanagement nimmt auch die IT-Architektur eine zentrale Rolle ein. Wie die IT-Architektur von Gebrüder Weiss heute im Zusammenspiel mit anderen Managementsystemen bei strategischen und operativen Aufgaben unterstützt, wird im Rahmen des Vortrages anhand konkreter Architekturergebnisse mit dem Werkzeug ADOIT veranschaulicht.
Pause
Erfahrungsbericht zur Digitalisierungs- und Automatisierungsstrategie DB Cargo AG
Wir schreiben das Jahr 2030: überlange Güterzüge fahren vollautomatisch durch Europa, jegliche Art von Sendungen lässt sich international in Echtzeit nachverfolgen und die Steuerung der Ressourcen erfolgt KI-optimiert nach einer Gesamtzielfunktion. Der Anteil der umweltfreundlichen Schiene am Güterverkehr hat sich signifikant erhöht, ein weiterer Schritt zur CO2-Reduktion wurde erreicht.
Der Erfahrungsbericht stellt dar, wie das Zielbild und die Reise vom Jetzt dorthin mit Instrumenten der Unternehmensarchitektur unterstützt wurden. Entlang des Konzern- und Industriestandards TOGAF wurden Ziele und Anforderungen analysiert und auf Geschäftsfähigkeiten gemappt. Schrittweise wurden in einem interdisziplinären Team Geschäftsarchitektur, Informationsarchitektur und Technologiearchitektur erarbeitet sowie mittels GAP-Analyse Bebauungs-Lücken zum Zielbild identifiziert. Abschließend wurden in intensiver Zusammenarbeit Projektkandidaten zur Beseitigung der Lücken entworfen und daraus eine Roadmap bis in das Jahr 2030 erstellt.
Time to Value: Einführung einer neuen modernen EA Lösung und der damit verbundene Mehrwert
In einem Umfeld, welches unterschiedliche Branchen bedient, gestaltet sich die Disziplin EAM besonders herausfordernd. Denn das Dienstleistungsportfolio der Wiener Stadtwerke umfasst u.a. Energie, Mobilität und Daseinsfürsorge und somit ein diverses Umfeld in Anbetracht der eingesetzten IT-Landschaft und Rahmenbedingungen. Mit mehreren Konzernunternehmen, musste die Herausforderung einer gemeinsamen Sprache, Struktur und Sicht im Bereich der IT-Architektur gemeistert werden. Mit LeanIX wurde eine ideale Lösung gefunden, die uns bei dieser Aufgabe unterstützt und Schritt für Schritt sehr rasch den Mehrwert sichtbar macht. Dabei war es wichtig ohne viel Overhead in ein geregeltes Doing zu kommen und allen Beteiligten ein intuitives Werkzeug in die Hand zu geben, um die Basis für gelebte IT-Governance und Transormation Management zu schaffen.
Pause
Sukzessiver Aufbau einer Enterprise Architektur anhand konkreter Projekttreiber, Demand Management und Datenintegration
Kulturelle Unternehmens- und Wertearchitektur für vernetzte Unternehmen der Zukunft
In diesem Vortrag werden wir „scheinbare“ Gegensätze miteinander in Beziehung setzen: Wie passen Unternehmenskultur und Unternehmensarchitektur zusammen? Und was haben Finanzen mit Werten zu tun? Gemeinsam wollen wir in die Zukunft schauen und Impulse für vernetzte Unternehmen von Morgen geben, die diese Themen verbinden.
Ergänzend teilen wir praktische Ansätze und spannende Einblicke aus der Welt von Audi. Neugierde geweckt? Wir freuen uns auf den Austausch!
Ihr EA Programm verdient mehr!
Peter Brünenberg von MEGA International beschreibt in seinem Impulsvortrag »Ihr EA Programm verdient mehr«, was sich für die Unternehmensarchitektur aus neuen Geschäftsmodellen ergibt. Er nennt hierbei drei konkrete Bereiche, erstens Differenzierung statt Standardisierung als neue IT-Prinzip, zum weiten die Bedeutung von Costumer Journeys sowie drittens den gezielten Einsatz des Budgets. Als Mittel zur Reduktion der Architekturkomplexität sieht Peter Brünenberg etwa die automatisierte Sammlung von Daten zur Architektur, beispielsweise aus CMDB- und Prozesssystemen.
Mittagspause
Wert schaffen: Das unternehmensweite Datenmodell als Enabler für Loose Coupling
Veränderung erfordert Flexibilität. Die Zeiten der auf Waterfall Basis geplanten langjährigen Systemablösen sind vorbei. Bei Wien Energie GmbH ermöglicht die Kombination eines standardisierten unternehmensweiten Datenmodells, und dessen Einsatz bei der Datensynchronisation, den Austausch von Komponenten der Unternehmensarchitektur. Mit dieser Voraussetzung wird das Gesamtrisiko von Transition-Projekten reduziert, und zeitgleich die Grundlage für ein flexibles und modulares Zielbild geschaffen.
Data Mash, Data Fabric & Co - das Ende monolithischer Architektur-Konzepte?
Bereits heute tolerieren viele Organisationen keine monolithischen und zentralisierten Datenarchitekturen mehr. Vielmehr orientieren sie sich an neuen Architektur-Paradigmen wie der Data Fabric oder Data Mesh und setzen auf Flexibilität, Modularität und verteilte Datenarchitekturen.
Diese neuartigen Konzepte beruhen auf der Annahme, dass monolithische Datenarchitekturen mit einigen inhärenten Problemen verbunden sind, wie etwa einer unzureichenden Business- Orientierung, mangelnder Flexibilität oder einer zu langsamem Datenbereitstellung. Während die Data Fabric dieser Problemstellung primär aus technologischer Perspektive Rechnung trägt, adressiert Data Mesh auch organisatorische Aspekte.
Im Vortrag erfahren Sie mehr über die Prinzipien neuartiger architektonischer Konzepte und wie Sie diese mit Datenvirtualisierung umsetzen sowie auf Ihre Bedürfnisse, Ihre Daten und Ihre Prozesse zuschneiden können.
Pause
How We Learned to Stop Worrying and Love the Data
Finanzdienstleister stehen vor zahlreichen Herausforderungen – von unvorhersehbaren regulatorischen Veränderungen bis hin zu historisch gewachsenen Datensilos. Wir haben im letzten Jahren gelernt, daraus neue Möglichkeiten abzuleiten, damit man endliche keine Angst vor Daten haben muss. Event-Sourcing, Data-Mesh & Co. ermöglichen uns nicht nur neuartige Datenarchitekturen, sondern auch sanfte Migration und einen effektiven Ressourcen-Einsatz.
In ihrem Vortrag teilen Taras Demyanets und Mathias Frey die spannendsten Erfahrungen aus zahlreichen Projekten der Erste Group.
EAM gezielt weiterentwickeln – Assessment, Handlungskonzept und Roadmapping zum »EAM der Zukunft«
Um EAM im Unternehmen zukunftsorientiert und outcome-gesteuert auszurichten, bedarf es Konzepte und Maßnahmen, die eine kontinuierliche Weiterentwicklung der EA-Handlungsfelder und der Ist-Organisation sicherstellen.
Ausgehend von einem durchgeführten EA-Assessment wird in dem Vortrag aufgezeigt, wie Sie ein Handlungskonzept entwickeln können, mit dem Sie den aktuellen EA-Reifegrad Ihres Unternehmens signifikant erhöhen. Dieses Konzept liefert Ihnen Empfehlungen und Maßnahmen, die zeitnah durchgeführt werden können.
Zur erfolgreichen Umsetzung der Maßnahmen hat sich die Vereinbarung einer Roadmap bewährt. Dabei werden konkrete Aktionsfelder fixiert und vereinbart: etwa die Einführung neuer EA-Handlungsfelder, eine systemische Verankerung agiler Verfahren und Instrumente, die Etablierung von New Leadership sowie Personal- und Teamentwicklung.
Folgende Arbeitsphasen, die Sie auf dem Weg zu einer modernen EA-Organisation mit hoher Maturitätsstufe angehen müssen, werden in dem Beitrag von Ernst Tiemeyer anschaulich und praxisnah erläutert:
- Assessment zur aktuellen EAM-Maturität durchführen (Bewertung, Analyse).
- Handlungskonzept zur Konkretisierung und Priorisierung von EA-Handlungsfeldern sowie zur Modernisierung der EA Organisation entwickeln.
- Roadmap mit Aktionsfeldern zur Umsetzung der gesetzten Leitplanken und Empfehlungen zum Business-Outcome getriebenen EAM.
Pause
Best Practices zur Modellierung von Business Capabilities
Business Capabilities (Geschäftsfähigkeiten) sind Bausteine der Unternehmensarchitektur. Sie zeigen, was ein Unternehmen kann oder können sollte bzw. wie gut ist das Unternehmen auf Veränderungen (Markt, Kunde, Trends) vorbereitet, welche Fähigkeiten sind für ein erfolgreiches Geschäftsmodell strategisch relevant. Damit das Business Capability Modell als „Werkzeug“ etabliert werden kann, ist es wichtig, dass nicht nur Architekten, sondern weitere Beteiligte aus dem Unternehmen damit arbeiten und einen Nutzen darin sehen. Die Methodik und Werkzeuge für die Modellierung der Capabilities spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Preisverleihung EAM Award
Roadmapping in der Praxis
In Zeiten weltweiten Wettbewerbs mit sich rasant ändernden Wettbewerbsbedingungen, ist es für Unternehmen von enormer Bedeutung, neue Informationen bzw. neues Wissen über Märkte, Kundenanforderungen und technologische Potentiale früh zu erkennen und abzustimmen. Potenzielle Innovationen müssen anschließend in einem strukturierten und methodischen Prozess schnell zur Anwendung gebracht werden. Welchen Nutzen hierbei Roadmapping stiften kann und welche Herausforderungen sich stellen, wird anhand der Studie „Roadmapping in Practice“ sowie Best Practice Beispielen diskutiert.